Ein Programm der Europäischen Union, dass die vielseitigen Facetten der Digitalisierung der frühkindlichen Bildung praxisorientiert aufnimmt!

Aus Sicht der Stiftung findet der Bereich der frühkindlichen Bildung bei den aktuellen bildungspolitischen Anstrengungen und Maßnahmen zur Digitalisierung zu wenig Beachtung. Im Focus stehen fast ausschließlich Schulen, Hochschulen und die berufliche Bildung.


Die Nutzung digitaler Informationsquellen und Medien ist mittlerweile fester Bestandteil des Alltags von Familien geworden. Nicht zuletzt die Pandemie hat uns dies seit Anfang 2019 deutlich aufgezeigt.

Doch wie sollte eine sinnvolle Nutzung digitaler Medien bei Kindern im Vor- und Grundschulalter aussehen? Wie können Eltern und Kinder unterstützt werden? Der Übergang von den, insbesondere Kindertagesstätten in in den Schulbereich, muss vor dem Hintergrund der Veränderungen im Grundschulbereich neu betrachtet werden.


Digitalisierung ist das Zukunftsthema für den gesamten Bildungsbereich und damit auch für Kindertageseirichtungen. Der Vergleich mit den europäischen Nachbarn zeigt, dass wir dringend eine neue Balance von bewährter und digitaler Bildungsarbeit in den Kindertageseinrichtungen brauchen.  Die Bereiche Management/Organisation/digitale Kommunikation und die Unterstützung der Medienkompetenzen der pädagogischen Fachkräfte sind die weiteren Bereiche, die Projekt beleuchtet werden.

Ein umfassendes Programm, dass die vielseitigen Facetten der Digitalisierung der frühkindlichen Bildung praxisorientiert aufnimmt! Kindertageseinrichtungen aus vier europäischen Ländern - Estland, Dänemark, Tschechien und Deutschland - stellen sich den herausfordernden Fragen und suchen gemeinsam nach guten Lösungen für ihre Praxis.  Das gesamte Projekt ist handlungsorientiert angelegt, die Partnereinrichtungen lernen in der Praxis voneinander. Sie werden das eigene digitale Bildungskonzept überprüfen und erweitern.

Die Projektpartner:

Die Kids Company Praha (https://kidscompany-praha.eu)  ist ein zweisprachiger tschechisch-deutscher Kindergarten für ca. 40 Kinder von 2 bis 6 Jahren. Der Kindergarten wurde im Jahr 2005 gegründet und bietet ein bilinguales Programm mit qualifizierten Pädagog*innen, davon alle Muttersprachler, in tschechischer und deutscher Sprache, an. Die Vorschulkinder werden auf den Eintritt in die tschechischen, deutschen und internationalen Schulen in Prag vorbereitet.
Profilierte Schwerpunkte der Bildungsarbeit liegen in den Bereichen Sprachförderung (deutsch/tschechisch), musisch-ästhetische und naturwissenschaftliche Bildung. Die Einrichtung nutzt digitale Anwendungen in den drei Feldern: Bildung, Kommunikation, Organisation/Management.
Die Kids Company Prag ist gut mit verschiedenen Startup-Unternehmen in Prag vernetzt, die sich mit digitalen Organisations- und Kommunikationsthemen befassen. Als kleiner privater Träger reagiert die Kids Company offen und sehr flexibel auf digitale Innovationen, die in der Einrichtung ausprobiert und getestet werden.

Bei den Deutschen Kindergärten Sonderborg (https://www.dksonderburg.dk/de-deutsche-kindergarten-sonderburgforside/)  handelt es sich um vier zusammengefassten Vorschuleinrichtungen der Deutschen Minderheit in Süd-Dänemark. Die Einrichtungen von deutschen und dänischen Kindern besucht und unterliegen in ihrer pädagogischen Grundkonzeption und ihrer Finanzierung im vollem Umfang den dänischen Vorgaben. Die Einrichtungen sind zwei- bzw. dreisprachig (Englisch). Derzeit arbeiten 40 Pädagog*innen in den Einrichtungen (Abteilungen), die insgesamt ca. 200 Kinder betreuen und unterrichten.
Die dänische Schul-und Vorschulpädagogik hat einen im Vergleich zu Deutschland offeneren Umgang zu den Fragen der digitalen Bildung. Kritische Aspekte digitaler Bildung in der frühen Kindheit werden gesehen ohne die Erfordernisse einer zukunftsorientierten Bildung aus dem Blick zu verlieren. Dänemark investiert deutlich umfangreicher als zum Beispiel Deutschland in sein Bildungssystem und hat schon früh mit der Digitalisierung im Bildungsbereich begonnen. Gerade dieser Ansatz hat uns dazu gebracht auch den uns bekannten dänischen Partner in das Projekt als Partner einzubinden.

Die Kindertagesstätte "Lotte" (http://lottela.ee/) ist eine Einrichtung der Stadt Tartu mit 6 Gruppen für Kinder im Alter von 2 - 7 Jahren, die von 28 Pädagog*innen betreut und unterrichtet werden. Sie gehört zum europäischen Netzwerk der Öko-Schulen und Kindertagesstätten. Tartu ist als zweitgrößte Stadt in Estland eine bedeutende Universitätsstadt und Technologiestandort. Die Kindertagesstätte wurde uns von Seiten des Goethe-Institutes Tallinn als engen Kooperationspartner der Kindertagesstätte empfohlen.
Wir haben uns als Antragsteller bereits gleich zu Anfang der Überlegungen damit befasst nach Möglichkeit einen estnischen Partner in das Projekt einzubeziehen. Estland gehört im europäischen Vergleich zu den Spitzenreitern, wenn es um die Digitalisierung des öffentlichen Lebens geht. Da gleichzeitig Estland in Europa in allen Bereichen der letzten PISA-Studien die Spitzenplätze eingenommen hat, hat uns der Zusammenhang zwischen der hohen gesellschaftlichen Akzeptanz und Fähigkeit im Umgang mit digitalen Medien und den Lernerfolgen, auch auf Grundlagen der allgemeinen Vorschul- und Primarstufenerziehung, besonders interessiert.

Die Kindertagesstätte "Goldbeckchen" (https://www.von-laer-stiftung.de/index.php/kindertagesstaetten/bielefeld-kita-goldbeckchen) ist eine Einrichtung der von Laer Stiftung Betriebs gGmbH. In drei Gruppen werden Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren betreut. 50% der in der Einrichtung betreuten Kinder sind Kinder von Betriebsangehörigen der Firma "Goldbeck", einen der größten Systembauunternehmen in Europa. Die Einrichtung befindet sich auf dem Firmengelände. Insgesamt arbeiten 14 Mitarbeiter*innen in der Einrichtung, die 65 Kinder betreuen. Derzeit wird sie für zwei weitere Gruppen baulich erweitert. Die Auswahl für diese Einrichtung bezieht sich insbesondere auf das hohe Engagement in Fragen digital unterstützter Bildungsarbeit durch das gesamt pädagogische Team der Einrichtung und die enge Verknüpfung mit dem Unternehmen, mit dem die Einrichtung zusammenarbeitet. Das Unternehmen "Goldbeck" unterstützt das Projekt mit ihren IT-Fachkräften.

Die Kindertagesstätte "CLARINO"  (https://www.von-laer-stiftung.de/index.php/kindertagesstätten/berlin-kita-clarinoist ebenfalls eine Einrichtung der von Laer Stiftung Betriebs gGmbH in Berlin. In zwei Gruppen (0 - 6 Jahre) werden 35 Kinder betreut. Ein besonderer Schwerpunkt von "Clarino" ist die musikalische Früherziehung. Bei der Bauplanung wurde insbesondere auch darauf geachtet, dass der international- europäische Austausch mit anderen Kindertagesstätten gefördert werden kann. Im Gebäude steht für Gäste eine kleine Wohnung zur Verfügung.

Die assoziierten Partner
Unterstützt werden die teilnehmenden Einrichtungen von drei assoziierten Projektpartnern aus den Bereichen Wissenschaft, Ausbildung und kulturelle Bildung. Es sind die Fachhochschule Bielefeld (https://www.fh-bielefeld.de/studiengaenge/paedagogik-der-kindheit-bachelor), das Berufskolleg Bethel (https://www.bk-bethel.de) und das Goethe Institut Estland (https://www.goethe.de/ins/ee/de/index.html). Weitere Expert*innen aus der digitaler Bildungsarbeit werden in die Workshops einbezogen.


Das Projekt gliedert sich in drei Arbeitsweisen: gegenseitige Hospitationen, Workshops für alles Teilnehmer-Innen sowie Arbeitsgruppen, in denen die wesentlichen Ergebnisse aus den Workshops fachlich zusammengefasst und ergänzt werden. 

Zu den bisherigen Berichten und Ergebnissen: 

 

WorkshopsErasmus Workshops
Basics          Erasmus Results
HospitationenErasmus Hospitationen